Abteigarten
Die Bezeichnung als Abteigarten geht auf das schlichte Adelspalais im Westen des Parks zurück. 1769 ließen Graf Ludwig Heinrich Adolf zur Lippe und seine Gattin Anna Friederike Wilhelmine zu Hessen-Phillipsthal-Barchfeld ein schon vorhandenes Renaissancegebäude umgestalten und einen großen Garten anlegen. Nach dem Tode des Grafen ging der "Annenhof" als Erbschaft in das Eigentum seiner Schwester über, die Äbtissin des benachbarten Klosters Sankt Marien war. Die jeweiligen Äbtissinnen des evangelischen Damenstifts - es handelte sich ausschließlich um Prinzessinnen des lippischen Fürstenhauses - nahmen zur Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Wohnsitz im "Annenhof". Der zuerst nach der Gattin des Grafen Ludwig benannte Garten wird seit dieser Zeit fortan als Abteigarten bezeichnet. Die letzte Äbtissin, Prinzessin Carola zur Lippe, bewohnte das Haus im "Annenhof" bis zu ihrem Tod im Jahre 1958. Die Stadt Lemgo erwarb das Anwesen und nutzt das Gebäude heute als Volkshochschule. Der dazugehörige Garten wird als Stadtpark genutzt.
Quelle: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)